Bundesweites Ensemble auf neuer Frequenz
Die bundesweiten Programme des Digitalradios sind am 30. September 2011 auf eine neue Frequenz gewechselt. Die Bonner Betreiberfirma der Sendeanlagen, Media Broadcast, bestätigte die erfolgreiche Umstellung von Frequenzblock 5A zu Block 5C in Nordrhein-Westfalen.
Wer sein Lieblingsprogramm auf dem neuen Empfangsgerät plötzlich nicht mehr hören kann, ist aufgefordert, einen Sendersuchlauf zu starten. Damit sollte das Problem behoben sein. Andere Empfangsgeräte wiederum erkennen und regeln dies vollautomatisch beim Einschalten, ohne das ein manueller Eingriff nötig ist.
Besonders in NRW führte die lange geplante aber bisher noch nicht vollzogende Einführung des digitalen Behördenfunks (Polizei, Feuerwehr) zu einer so nicht gewollten Überschneidung mit dem Start des Digitalradios. Das Innenministerium sah sich aufgrund nachhaltiger Störungen dazu gezwungen, den Betrieb das alten Frequenzblockes bei Polizeigroßeinsätzen sogar örtlich zu untersagen. Geschehen Anfang September in Dortmund, als die Ausstrahlung vom Florianturm für mehrere Tage abgeschaltet wurde. Bonn drohte zum Tag der deutschen Einheit das gleiche Szenario.
Da erzwungene Sendepausen in der Branche zu einem Debakel mit erheblichem Ausmaß führen können, suchten Programmanbieter, Sendenetzbetreiber und die Bundesnetzagentur nach einem schnellstmöglichen Ausweg. Zum Glück spielten die Institutionen in den Nachbarstaaten unbürokratisch mit und stimmten der nun gefundenen Lösung rechtzeitig zu.