Der Radio Unna-NDR-Empfangstest

Mehrere Vereinsmitglieder trafen sich zu Allerheiligen in Bönen, um den DAB-Sendestart des NDR in Osnabrück live mitzuverfolgen. Hier ihr Bericht:

Zunächst positionierten wir ein betagtes Kofferradio an einer Stelle, an der der NDR auch über UKW 89,2 MHz indoor zu empfangen ist. Jeder von uns hatte ein oder zwei tragbare Radiogeräte mit kombiniertem UKW/DAB+-Empfang für einen Empfangstest mitgebracht. Also tauschten wir das alte Gerät gegen jeweils eine unserer Neuanschaffungen an gleicher Stelle aus.

Zu unserem Leidwesen mußten wir dann feststellen, wie "empfangstaub" doch die aktuelle Gerätegeneration verglichen mit einem fast schon museumsreifen Gerät aus den 80er Jahren ist. Auf UKW gingen ausschließlich die bekannten ortsnahen Frequenzen des WDR. Die örtlichen Lokalradios waren nicht ohne Rauschen zu vernehmen. DAB funktionierte mit dem WDR und den nationalen Programmen wie erwartet einwandfrei. Nur der NDR wurde bei keinem Sendersuchlauf eingelesen.

Genauso verhielt es sich erschreckenderweise mit den meisten der von uns in der Praxis ausprobierten Geräte. Wie sich ursächlich später herausstellte, litt auch das DAB-Frequenzband an den selben Taubheit-Symptomen wie UKW.

Nur eines der neuartigen Radiogeräte entsprach voll unserem Anforderungsprofil. Lustigerweise war das ein Radiowecker eines deutschen Herstellers mit einer Wurfantenne. Der UKW-Empfang des NDR war gegeben und auch auf DAB reihten sich die Programme problemlos in die Senderliste ein.

Unser Fazit:
Nach einigen Standortwechseln können wir festhalten, daß der NDR auf DAB+ jetzt überall dort sogar in bester Qualität und stabil empfangbar ist, wo er bisher über UKW mehr schlecht als recht zu hören war.
Wer als Hörer noch Wert auf einen komplett möglichen Hörfunkempfang aus dem Äther legt, sollte vor der Neuanschaffung eines Radiogeräts in ersten Linie dessen Empfangseigenschaften hinterfragen und ausprobieren. Wie unser Test ergeben hat, führt die fernöstliche Billigproduktion von elektronischen Bauteilen zu einem mittlerweile erheblichen Qualitätsverlust bei den Radioendgeräten. Denn gerade die Empfindlichkeit des eingebauten Empfangsmoduls ist bei Stand-alone-Geräten mit Stab- oder Wurfantenne das A und O.